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Wohnungsnot Deutschland: 5 Konzepte gegen die Wohnungskrise

Mit diesen 5 Konzepten soll die Wohnungsnot beendet werden.

Seit Jahren ist auf dem deutschen Wohnungsmarkt die Hölle los. Derzeit fehlen knapp 1,9 Millionen bezahlbare Wohnungen. Wer in Hamburg, Berlin oder München nach einer Wohnung sucht, muss sich auf einen monatelangen Stresstest gefasst machen. Die Preise gehen regelrecht durch die Decke, die Wohnungen sind zu klein, das Angebot begrenzt, über 100 Bewerber konkurrieren um dasselbe Objekt. Obwohl angemessener, bezahlbarer Wohnraum zu einem raren Gut geworden ist, ist der Pro-Kopf-Flächenverbrauch gestiegen. Die zunehmende Urbanisierung, hohe Mieten, ungleich verteilte Wohnflächen, Bodenspekulanten und der fortschreitende Trend zu Einpersonenhaushalten überlagern sich und sorgen für Chaos auf den Wohnungsmärkten deutscher Städte.

Seit Jahren wird versucht, die Wohnungskrise unter Kontrolle zu bekommen. Bauen, bauen und noch mehr bauen heißt die Devise, doch es gibt keinen Platz. Rohstoffe werden immer teurer, die Inflation nimmt zu und die Mieten steigen.

Einfach nur bauen, das reicht nicht aus. Es gibt schlicht und einfach zu wenig Bauland. Neubauten kann sich nur die höhere Einkommensklasse leisten und es fehlt weiterhin an Wohnraum für die, die diesen wirklich brauchen.

Doch nicht nur die Regierung ist aktiv im Kampf gegen die Wohnungsnot, sondern auch Privatpersonen und -unternehmen. In diesem Artikel präsentiert McMakler fünf Konzepte zur Bekämpfung der Wohnungskrise.

1. Aus Alt mach Neu!

Hamburg, Innenstadt: An der Neuen Gröningerstrasse, gleich neben der Katharinenkirche, steht ein altes, verlassenes Parkhaus. Das ist noch nichts Besonderes. Doch schon bald wird es hier ganz anders aussehen, für das alte Parkhaus gibt es große Pläne: Es soll zu einem Wohngebäude mit 80 Wohneinheiten umgewandelt werden. Ganz ohne Abrissarbeiten.

Genau wie Berlin oder Frankfurt ist auch Hamburg eine der Städte, die stark vom Mangel an Wohnraum betroffen ist. Bei Amtsantritt verkündete die Ampel-Koalition ihr ambitioniertes Vorhaben, den Wohnungsmangel in den Großstädten durch den Bau von jährlich 400.000 neuen Wohnungen, darunter 100.000 Sozialwohnungen, zu beenden. Doch Bauen ist nicht nur aufgrund der steigenden Rohstoffpreise teuer, es fehlt auch an Baugrund. Insbesondere in den Innenstädten der Ballungszentren bedarf es bezahlbarer Wohnungen, doch gerade hier gibt es einfach keinen Platz für Neubauten. Ganz abgesehen davon, dass die Baubranche für knapp ein Drittel aller Treibhausgasemissionen verantwortlich ist und Neubauten daher aus ökologischer Sicht möglichst vermieden werden sollten.

Durch den Umbau von Nicht-Wohngebäuden in Wohngebäude können bis zu 1,9 Millionen Wohnungen geschaffen werden.

Die Lösung ist simpel: Aus alten Gebäuden werden einfach neue gemacht. In den Ballungsgebieten werden Büro- und Ladenflächen seit dem Beginn der Coronapandemie immer seltener genutzt. Der Trend zum Home-Office scheint sich nun auch langfristig durchgesetzt zu haben. Online-Shops ersetzen nach und nach den stationären Handel. Dies hat zu einem deutlichen Rückgang der Anzahl vermieteter Gewerbeimmobilien geführt. Doch einfach nur leer stehen sollen die Gebäude nicht. Ob ehemaliges Bürogebäude, verlassenes Einkaufszentrum oder altes Parkhaus – durch den Umbau von Nicht-Wohnhäusern zu Wohnhäusern können bis 2040 rund 1,9 Millionen bezahlbare Wohnungen geschaffen werden, ohne dabei auch nur ein einziges Gebäude neu bauen zu müssen. Der Umbau eines Bürogebäudes in ein Wohnhaus würde laut der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen ca. 1100 Euro pro Quadratmeter kosten. Ein Gebäude-Umbau wäre damit nicht nur günstiger als ein Neubau, sondern auch noch ökologisch nachhaltiger. Es muss kein neuer Beton gemischt werden, da die alte Betonstruktur bereits existiert und beibehalten wird. Hierdurch kann einiges an CO₂ eingespart werden.

2. Wohnen in der Höhe

Ist auf Straßenniveau kein Platz mehr, muss eben in die Höhe gebaut werden – ein Prinzip, welches in Amerika und Asien schon lange gang und gäbe ist. Doch obwohl sie vielleicht dringend nötig wären, sind Wohnhochhäuser in Deutschland noch vergleichsweise selten. Dies soll sich jetzt ändern: Neue Wohnhochhäuser sollen auf ungenutzten Arealen oder Grundstücken in Innenstadtnähe gebaut werden. So kann hier eine neue, intensivere Nutzung gewährleistet werden. In München sollen so bis Ende dieses Jahres 17, in Frankfurt 24 und in Berlin sogar 27 neue Wohnhochhäuser entstehen.

Dass das Prinzip “In der Höhe wohnen” bei uns in Deutschland noch nicht richtig angekommen ist, hat seine Gründe. Für uns Deutsche bedeutet wohnen auch heute noch: Leben im klassischen Einfamilienhaus. Maximal zwei Stockwerke und ein schönes, großes Grundstück. Ein hoher, viele Stockwerke zählender, dünner Wolkenkratzer passt einfach nicht in das idyllische Heimatbild vieler Menschen.

Was nicht passt, muss eben passend gemacht werden. Auch Wohnhochhäuser können mit der richtigen Bauweise ansprechend wirken und heimeligen Charme versprühen. Insbesondere die Wahl der Baumaterialien kann hier den entscheidenden Unterschied machen: Am Hamburger Hafen wird seit November 2020 fleißig an Deutschlands höchstem Holz-Wohnhochhaus gebaut. Das 65 Meter hohe “Roots” soll mit seinen 18 Stockwerken 181 Wohneinheiten beinhalten und im nächsten Jahr eröffnet werden. Das Holz dient nicht ausschließlich der Ästhetik, sondern ist auch langlebig und nachhaltig: Ein Hausbau aus Holz spart bis zu 56 Prozent der Treibhausgase, die bei einem Hausbau aus mineralischen Baustoffen entstehen würden.

Am Hamburger Hafen wird an Deutschlands höchstem Holz-Wohnhochhaus gebaut.

3. WGs nicht nur für Studenten

Schonmal von einer Cluster-Wohnung gehört? Dieses immer beliebter werdende Wohnkonzept bietet nun auch berufstätigen, jungen Erwachsenen die Möglichkeit, das WG-Leben wieder für sich zu entdecken. Eine Cluster-Wohnung besteht aus mehreren, kleinen Mikro-Wohnungen mit Bad, einer kleinen Küche und einem Schlafbereich, die allesamt an einen großen Gemeinschaftsraum angeschlossen sind. In der Regel ist eine Cluster-Wohnung zwischen 150 und 800 Quadratmeter groß und wird von einer Gemeinschaft junger Erwachsener bewohnt. Dabei handelt es sich aber keineswegs um eine billige Studentenbude für Berufstätige. Durch eine hochwertige und vollständige Ausstattung hebt sich die Cluster-Wohnung bewusst von der studentischen Wohngemeinschaft ab.

Die Cluster-Wohnung, auch “Business-WG” genannt, ist ein Lösungsansatz für den Trend zu immer kleiner werden Haushalten. Die klassische vierköpfige Familie ist schon längst nicht mehr der größte Nachfrager am Wohnungsmarkt. Es ist an der Zeit, dass sich auch die Wohnkonzepte verändern und sich den Hauptnachfragern am Wohnungsmarkt anpassen. Cluster-Wohnungen sind spezifisch für junge Berufstätige und Digitale Nomaden konzipiert, die ihre Mobilität schätzen und sich nicht dauerhaft an einen Ort binden wollen. Vor allem in den Großstädten konnte sich dieses Wohnmodell bereits erfolgreich etablieren.

4. Wohnen auf begrenztem Raum

Der Pro-Kopf-Flächenverbrauch steigt in Deutschland seit Jahren an. Während eine durchschnittliche Einzelperson im Jahr 1990 noch ca. 34,9 Quadratmeter beanspruchte, lag der Flächenverbrauch 2019 bereits bei 47 Quadratmetern, und dies, obwohl das Bauland knapp ist. Fakt ist: Die Wohnungsnot wird nur beendet, wenn die Wohnungen auch kleiner werden.

Wie viel Platz braucht ein Mensch, um glücklich zu leben? Muss es unbedingt die 50-Quadratmeter-Wohnung sein? Oder reichen 20 bis 30 Quadratmeter aus? Ein Trend, der sich bereits in den Metropolen Nordamerikas und Asiens etablieren konnte, hat nun auch Deutschland erreicht: Klitzekleine Wohnungen, die auf das Nötigste begrenzt sind. Die Idee hinter den sogenannten Mikroapartments ist, dass auf gleichem Bauland mehr Wohnungen realisiert werden können, als mit der klassischen Wohnung. Die Mikroapartments sind zwischen 20 und 35 Quadratmeter groß. Dabei bleibt auch kein einziger Zentimeter ungenutzt. Multifunktionale Möbel, die verschoben und verändert werden können, machen die Wohnung gemütlich und praktisch zugleich.

Mikroapartments sind ca. 20 bis 35 Quadratmeter groß.

Mikroapartments sind hauptsächlich für Studenten und Pendler gedacht, die auch mit wenig Platz gut auskommen. Doch beim Bau einer Wohnung im Tiny-Format gibt es einiges zu beachten: Sind die Wohnungen nicht korrekt konzipiert, kann Wohnen auf zu kleinem Raum auf Dauer zu einer psychischen Belastung werden. Wichtig beim Design eines Mikroapartments sind vor allem große Fenster nach Außen, sowie die Möglichkeit, das kleine Apartment zu verlassen und sich in Gemeinschaftsräumen mit anderen Menschen treffen zu können. Balkone oder Terrassen verringern die negativen Auswirkungen des Wohnens auf kleinem Raum ebenfalls.

5. Aus groß mach passend

Viele Menschen wollen Ihre Wohnung nicht gegen eine kleinere eintauschen, da die Neuvermietungsmieten zu hoch sind.

Nicht zuletzt trägt auch der zwischen den Generationen ungleich verteilte Wohnraum in Deutschland zur Wohnungsknappheit in den Großstädten bei. Während alleinstehenden Senioren eine durchschnittliche Wohnfläche von 80 Quadratmetern zur Verfügung steht, leben Familien mit Kindern im Durchschnitt auf nur 30 Quadratmetern. Die Lösung ist zum Greifen nahe: Alleinstehende und Familien sollten den Wohnraum doch einfach tauschen.

Doch ganz so einfach ist es nicht, denn die stark steigenden Neuvermietungsmieten sind hier eine große Hürde. Viele Menschen, denen die alte Wohnung zu groß geworden ist, halten an ihren alten, günstigen Mietverträgen fest, da die Neuvermietungsmieten schier unbezahlbar sind. Um mehr Menschen zu einem Tausch zu motivieren, lockt Frankfurt am Main mit Umzugsprämien für diejenigen, die ihre große Wohnung gegen eine kleinere eintauschen. „Aus groß mach passend“ heißt das Motto.

Nicht nur die Städte selbst sind aktiv geworden. In Berlin haben sich sechs landeseigene Wohnungsunternehmen zu einem Online-Wohnungstauschportal zusammengeschlossen. Mit dem Tauschportal ist es seit 2018 erstmals möglich, über Unternehmensgrenzen hinweg und zu festgelegten Konditionen eine Wohnung einzutauschen. So wird bei einem Tausch über das Portal auf den Neuvermietungsaufschlag verzichtet und der neue Mieter steigt direkt in die Nettokaltmiete des Vormieters ein.

Im Kampf gegen die Wohnungskrise

Wenig Bauland, ungleich verteilte Wohnflächen, hohe Mieten und die zunehmende Urbanisierung haben das Wohnen in deutschen Großstädten mittlerweile zu einem Privileg werden lassen. Seit Jahren kämpft die Regierung gegen die Wohnungsnot an. Damit sich der Wohnungsmarkt stabiliseren kann, müssen mehr und vor allem den Marktbedingungen angepasste Wohnungen gebaut werden. Die fünf vorgestellten Konzepte sind ein vielversprechender Anfang dafür und zeigen, dass nicht nur die Regierung, sondern auch Einzelpersonen und private Unternehmen den Kampf gegen die Wohnungskrise nicht aufgegeben haben. Auch wenn die Wohnungskrise damit noch nicht gelöst ist - einen Lichtblick gibt es nun allemal.

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